Gesundheit

In meinen jungen Jahren war ich gesundheitlich leicht anfällig. Nach meinem Dafürhalten lies ich keine Gelegenheit aus, mir eine Halsentzündung, Erkältung oder Bauchbeschwerden einzufangen. Aufmerksam beobachte ich Zusammenhänge, die meinem Abwehrsystem nutzen oder sich auf dieses kontraproduktiv auswirken. Gern geb ich meine Erfahrungen weiter, die sich zum Kräftigen meines Immunsystems bewährt haben und ich damit über die Jahre gesund und fit bleibe.

Vitamine – solide Basis schaffen

Jeden Tag frisches Obst zu sich nehmen bevorzugt am Vormittag. Die Obstsorten wählt man je nach Saison und nimmt soviel wie aufgeschnitten in eine kleine Schüssel passt. Das ganze Jahr über bietet sich eine halbe Banane bevorzugt Bio-Banane an. Bananen unterstützen auch den Herzrhythmus. Ergänzend kann fast über das ganze Jahr hinweg ein Vierterl Apfel (z.B. Braeburn oder Boskoop) hinzu zugegeben werden.

Beigaben zum frischen Obst
Beigaben zum frischen Obst

Von November bis März eignen sich als Ergänzung die halbierten Fruchtstücke von zwei Mandarinen. Die Säure der Mandarinen verhindert die Braunfärbung der Banane und des Apfels als Folge des Sauerstoffkontakts. Im Frühjahr kommen Erdbeeren anstatt der Mandarinen auf den Speiseplan. Als Ausgleich zum Saft der Mandarinen presst man etwas Zitronensaft über die aufgeschnittenen Apfelstücke und Banane. Im Sommer bieten sich Melonen an, hier bevorzuge ich die Sorte Charentais. Und im Herbst eignen sich Nektarinen und Trauben als Ergänzung.

Nasenspülung – fremden Keimen die Stirn bieten

Täglich eine Nasenspülung mit isotoner Kochsalzlösung. Für die Spülung gibt man 4,5 Gramm Kochsalz auf einen halben Liter lauwarmes Leitungswasser. Bei diesem Mengenverhältnis erhält man eine isotone Lösung, die der Salzkonzentration im Blut entspricht. Bis vor einigen Jahren hatte die Gmünder Ersatzkasse, die zwischenzeitlich mit der BARMER Krankenkassen fusionierte, dafür eine Nasenspülkanne angeboten. Mit der Nasenspülkanne kann man die Kochsalzlösung bei geöffnetem Mund und normaler Atmung bei seitlich geneigten Kopf langsam von einem Nasenflügel zum anderen Nasenflügel fließen lassen. Die Spülung führt man über dem Waschbecken aus. Mit einer Hälfte der Kochsalzlösung spült man die Nase vom linken zum rechten Nasenflügel und mit der zweiten Hälfte vom rechten zum linken Nasenflügel. Nach jeder Spülung „schneuzt“ man sanft die restliche Flüssigkeit aus der Nase. Ganz beiläufig ist die Nasenspülung auch eine wohltuende Erleichterung für Heuschnupfen geplagte Zeitgenossen.

Sport – Bewegung in jeder Form

Nicht jeder braucht Gefallen am Skibergsteigen, Bergsteigen, Rennradfahren, Schwimmen oder an Relativkrafttraining finden, allerdings kann man jede Gelegenheit zur Bewegung im Alltag nutzen.

Anstieg Lösertalkopf
Anstieg zum Lösertalkopf (Foto von Horst Preckur)

Anstatt langweilig Lift oder Rolltreppe zu verwenden, bin ich lieber zu Fuß unterwegs. Es wäre eh nur ärgerlich, sollte der Lift zum ungünstigsten Zeitpunkt stehen bleiben. Wozu kurze Strecken mit dem Auto fahren. Dafür eignet sich das Fahrrad besser. Zudem nehme ich lieber eins meiner Fahrräder für die Fahrt in die Arbeit, als mich in dem mir zwischenzeitlich unliebsamen gewordenen Fahrzeug in den Stau zu stellen. Die Entfernung für meine Fahrt in die Arbeit beträgt 13 km. Lediglich wenn es bereits in der Früh regnet, steig ich mit Widerwillen ins Auto um. In Regenkleidung kommt man doch schnell ins Schwitzen und man muss ggf. die Kleidung wechseln. Schwimmen beansprucht viele Muskelpartien und belastet zudem die Gelenke wenig, allerdings ist Schwimmen mit größerem Aufwand verbunden. Meine übliche Schwimmstrecke im Freistil beträgt 30 Bahnen á 50 Meter mit anschließendem sanften „Auskraulen“ über 10 Bahnen . Schade nur, dass München kein Meer bzw. keinen Ozean vor der Haustür hat, das Salzwasser würde den Nasen- und Nebenhöhlen gut tun. Joggen ist mit weniger Aufwand verbunden, belastet jedoch die Kniegelenke. Zumindest kann fast jeder Mensch täglich ein wenig Spazieren gehen.

Musik – tut der Seele gut

Wer ein Musikinstrument spielt trainiert das Koordinationsvermögen. Zudem ist Musizieren gesellig und tut der Seele gut. Ich bin keineswegs Profi, habe allerdings als Gitarrist unserer Freizeitmusikband viel Spaß und Freude an unseren Versuchen die progressive Rockmusik unserer Jugendzeit nach zuspielen. Wer mag kann gern in Beispiele unseres „Musikrepertoires“ rein hören. Allerdings wohlgemerkt, bitte keine Ansprüche stellen, wir sind bzw. waren lediglich eine harmlose Freizeitmusikband.

Freizeit-Musikband bei seltenem Auftritt
Freizeit-Musikband bei seltenem Auftritt (Foto von Siegfried Hannemann)

Zu diesem Genre gehören Bands der späten 60er und frühen 70er Jahre, wie Pink Floyd, King Crimson, Gentle Giant, Genesis, Procol Harum, Moody Blues, The Doors, Spooky Tooth, Atomic Rooster, Renaissance, Colosseum, Love, Emerson Lake & Palmer, Yes. Genesis allerdings nur in der frühen Formation mit Peter Gabriel. Mit dem Ausstieg von Peter Gabriel und Steve Hackett hatte die Band ihre Individualität verloren und ist zum Mainstream geworden. Ebenso begeistert mich die Musik von Solointerpreten wie selbstverständlich Bob Dylan, Cat Stevens, Neil Young, Melanie, Leonhard Cohen, Joan Baez, Charles Aznavour, Reinhard Mey, Françoise Hardy, Marie Laforêt, Alice und auch von moderneren Interpreten wie Joan Osborne und Carla Bruni.

Gehirntraining – Freude an persönlicher Flexibilität

Ergänzend zum Musizieren kann man auch andere Formen von Gehirnjogging betreiben. Jonglieren eignet sich bestens oder auch jede Form von Koordinationstraining im Fitnessstudio. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Jonglieren mit vier Bällen
Simon jongliert mit vier Bällen

Dr. Harald Klein