Tanz auf Serpentinen
Wer mit dem Rennrad unterwegs ist weiß wie sich das Landschaftsbild bei einem gepflegten Ausritt ständig verändert. Bei der Auffahrt auf einen Bergpass verhält es sich geradezu diametral. Serpentinen eröffnen einen ständig wechselnden Blick auf das selbe Landschaftsbild. Es gibt Anstiege auf denen man die sich wiegende Aussicht geradezu genießt. Allerdings kommt man bei Rundtouren über mehrere Bergpässe allzu gern in den Zustand, in dem man sich nichts mehr als das Erreichen der Passhöhe ersehnt. Meist geht dieser Wunsch einher mit dem Verlangen nach einem nährstoffreichen isotonischem Getränk wie z.B. einem alkoholfreien Weißbier! In diesem Zustand bietet einfaches Wasser längst nicht mehr die ausreichende Menge an Mineralstoffen. Während einer Bergpässe-Rundtour führt man dem Körper gut und gerne 6 Liter Flüssigkeit zurück. In extremer Form verbunden mit einem Hungerast geht ein Verlangen nach mehr Kohlehydraten z.B. in Form von Pasta in beliebigen Ausprägungen einher. Fantastische Ausblicke gleichen diese Anstrengungen jedoch mehr als aus und was bleibt ist endlose Zufriedenheit.
Anfänge
Passtouren mit dem Rennrad unternehme ich seit 1984. Nach meinem ersten Kreuzbandriss hatte ich das Fußballspielen an den unschönen Nagel gehängt und bin damals auf’s Rennrad umgestiegen. Mein Schulfreund, Klaus, war mir damals ein treuer Begleiter auf meinen ersten Bergpässe-Touren. Leider ist Klaus viel zu früh aus unsrem Leben geschieden. Eine unserer ersten Bergpässe war die Großglockner-Passstraße.
Schäftlarner Wippe
Für unsre gemeinsamen Bergpassfahrten sind wir zum Training unsre liebevoll genannte Schäftlarner Wippe geradelt. Diese führt von Hohenschäftlarn hinab ins Isartal, auf der gegenüberliegenden Seite hinauf nach Beigarten und Gleiches wieder zurück nach Hohenschäftlarn. Diese Schäftlarner Wippe sind wir damals mehrmals am Stück geradelt und haben so unser Höhenmeter-Training absolviert. Nachfolgend nun ein Auszug meiner jüngsten Bergpässe-Touren im Jahr 2022.
Dr. Harald Klein