Traditionell ist das östliche Torjoch im Karwendel Ziel meiner letzten Bergtour zum Saisonabschluss. Die Tour startet am Sylvensteinsee in Fall.
Anfänglich zieht sich eine Asphaltstraße über knapp 4 km das Dürrachtal hinein. Dafür nutze ich in der Regel mein Klein MTB. Auch die anschließende Forststraße hinauf zum Lerchkogel Niederleger eignet sich für das MTB. Dieses Jahr hatten Claudia und ich uns die Bergtour vorgenommen allerdings ohne Radl. Ohne zu Hilfenahme des Drahtesels zieht sich der Zustieg in die Länge, man kann allerdings von der Forststraße in der dritten Kehre auf den Sommersteig wechseln.
Traumhaft zieht sich der Sommerpfad über lichte Hänge hinauf. Im Oktober hatte es bereits geschneit gehabt, so dass der Pfad teilweise sehr matschig war. Kurz unterhalb des Lerchkogel Niederlegers musste man sich den Pfad über einen Wiesnhang suchen, um nicht zu tief in der nassn Wiesn zu versinken.
Nach dem Niederleger ist der flache Anstieg zu einem Sattel hinauf vorgegeben. Über dem Sattel quert man eben über eine Wiesn zu einer Wegbeschilderung. Bis hierher führt von Westen kommend eine Forststraße, auf der ich ansonsten mit dem Radl heraufkomm. Von da führt ein Wandersteig zum Lerchkogel Hochleger. Zu Fuß zieht sich der Anstieg erheblich hin. Deshalb entschieden wir uns am Hochleger nicht das auf 1.818 m im Westen liegende östlichen Torjoch, sondern den im Osten liegenden Lerchkogel auf 1.688 m anzupeilen. Vom Hochleger sind es gerade mal 130 Hm bis zum Gipfel. Hier freuten wir uns auf unsere Brotzeit ganz luxuriös auf einer Bank direkt unterm Gipfelkreuz.
Bis zum Niederleger ging’s auf der selben Strecke runter. Von da an wählten wir die Forststraße, um abwärts den unangenehm rutschigen Pfad zu umgehn. Ohne Radl ist der Abstieg ein ewiger Hatsch und zumindest meine Wenigkeit war froh, endlich beim Auto angekommen zu sein.
Dr. Harald Klein